Die Töpfe haben keinen Boden, weil man sie in die Erde stellt und Pflanzen damit vor den Nachtfrösten schützt. Der unglasierte dünnwandige Scherben ist für eine Flüssigkeit nicht dicht genug. Welche Pflanze hat man damit geschützt?
Den Spargel, der früh austreibt und den es in der gegenwärtigen Jahreszeit noch „friert“. Was heute mit Folien auf großer Fläche bewerkstelligt wird, hat man früher in kleinteiligen Fluren mit Tontöpfen erzielt. Der Spargelanbau ist in Oberfranken seit dem 18. Jahrhundert überliefert. Heute werden rund 75 Hektar im Regierungsbezirk dafür genutzt – auch in den Landkreisen Kulmbach und Bayreuth. Sandige Böden am fränkischen Jura eignen sich bis in eine Höhenlage von rund 300 m.
Erst nachdem keine Fröste mehr zu erwarten waren, wurden die Töpfe abgenommen. Gestochen wurde der Sparegel allerdings bereits unter den Töpfen.