Eisgeräte aus Sparneck
Der Spätwinter war die traditionelle Zeit, um das Eis für die Keller zu beschaffen. Eiskeller wurden natürlich von den Brauereien zur Lagerung benutzt. Aber auch im weiteren Lebensmittelhandwerk, in chemischen und pharmazeutischen Werkstätten und auch im privaten Gebrauch waren Kühlräume nötig. Zur Kühlung diente vor der Entwicklung der Kältemaschinen das Eis, das auf geeigneten, stehenden Gewässern in Tafeln geschnitten und geborgen wurde. Die Eiskeller wurden vor der Einlagerung geöffnet und sollten möglichst trocken sein. Gemauerte Eiskeller, wie zum Beispiel der im Münchberger Kreuzberghohlweg waren mehrschalig mit isolierenden Lufträumen im Mauerwerk errichtet. Im Sparnecker Bierkeller der ehemaligen Brauerei Künneth ist das entsprechende Werkzeug in sehr altertümlicher Art erhalten. Die Eiszange ist noch aus Holz hergestellt. Die Säge besitzt am unteren Ende ein schweres Eisengewicht, das das plötzliche Herausziehen aus dem Eisblock verhindert. Gerhard Schlegel aus Sparneck hat die Werkzeuge dem Museum zur Verfügung gestellt.