Oberfränkisches Bauernhofmuseum

Köpfe im Museum: Schneidermeisterin Susanne Dürr verabschiedet

Ein „Kopf im Museum“ wurde am 3. Februar leider verabschiedet. Susanne Dürr war bis vor einigen Jahren Kassenkraft im Bauernhofmuseum . Darüber hinaus aber noch einiges mehr: Sie kümmerte sich auch um die Museumsgärten und führte museumspädagogische Aktionen durch. Sie führte vor und leitete an: Waschen wie zu Großmutters Zeiten, Perlenstrickerei, Flachs Brechen und Verarbeiten, um nur einige zu nennen.  Auch ihr Ehemann Bruno Dürr engagierte sich bei Museumsfesten als ehrenamtlicher Mitarbeiter. Er fuchste sich in viele Themen ein: Windenergie, Dreschen, Backen, Apfelsaft pressen und Kornkaffee rösten. Nach dem Ausscheiden aus dem Museumsdienst war sie freiberuflich weiter als Trachtenschneiderin tätig. Im Ruhestand ziehen nun beide in ihre alte Heimat nach Mittelfranken.
Die Trachtenberaterin Birgit Jauernig aus Frensdorf würdigte jüngst die Leistungen von Susanne Dürr als treibende Kraft der Hofer Trachtenerneuerung. Sie habe sich um die Neuherstellung des typischen „Gitterstoffes“ bemüht, der als charakteristisches Merkmal vogtländischer und nordostoberfränkischer Trachten gilt. Sie habe Schnittmuster erstellt und in Nähkursen vielen Teilnehmern zu einem selbstgenähten Trachtenstück verholfen. Auf Volksfesten und sogar bei der BR-Radltour hat sie die Hofer Tracht präsentiert. Den Gitterstoff (500m), gemusterten Samt (300m), Schürzenstoff (250m) und 5000 Knöpfe hat sie verarbeitet. Die weitesten Aufträge kamen aus Hamburg und aus Südafrika.

Oberfränkisches Bauernhofmuseum Kleinlosnitz

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