Der Museumsgründer Karl Bedal hat Ende der 1960er Jahre in Hof seine erste Aktion zum Erhalt eines Denkmals gestartet. Die Inkurabel – ein barockes Gebäude an einer historisch bedeutsamen Stelle Hofs – sollte abgerissen werden. Seinen Namen hat das Gebäude wohl seit dem 19. Jahrhundert durch seine Funktion als Kranken- oder Siechenhaus, als Haus für Pflegebedürftige. Ursprünglich war an diesem Platz jedoch der Pfarrhof der Pfarrei St. Lorenz, einer der ersten Pfarreien der Region. Nach der Sanierung des Gebäudes zog in den 1970er Jahren eine renommierte Gaststätte ein. Karl Bedal entwarf Speisekarten, die Inschrift für den Ausleger an der Fassade und er gestaltete Fensterläden und Decke im Gastraum. Vierzehn Fensterläden, die innen angebracht waren, zieren Wappen der alten Adelsfamilien der Region, die Bedal frei gemalt hat. Die Decke wurde mit Nut- und Federbrettern fertig montiert und anschließend von Bedal auf dem Rücken liegend mit dem Pinsel bemalt. In ovalen Rosetten zeichnete er die Ansichten alter Hofer Gasthäuser, Schenken und Gesellschaftshäuser. Der jetzige Besitzer, Fabian Höhne, möchte das Anwesen zum Wohnhaus umbauen. Er bot die Decke und die Fensterläden dem Oberfränkischen Bauernhofmuseum als Leihgabe an. Helmut Oberländer und Achim Pühra demonierten die Decke, deren Einzelteile Stück für Stück beschriftet und verpackt wurden.
Im Kabinett werden in Zukunft dauerhaft wechselnde Bedal-Arbeiten gezeigt – auch die Wandgestaltungen.