Bernhard Häck ist der Spezialist des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege für Höhlen und Keller. Auf Einladung des Colloquium Historicum Wirsbergense referierte er im Bauernhofmuseum Kleinlosnitz vor voll besetztem Raum über das unterirdische Fichtelgebirge. Sehr aufschlussreich war die Hinführung zu den verschiedenen Entstehungsprozessen von unterirdischen Hohlräumen. Auch die Zwecke der Hohlräume wandelten sich im Lauf der Zeit. Bergbaustollen wurden unter Umständen zu Lagerkellern erweitert. Manche Stollen dienten zum Abführen von Wasser, manche zum Heranführen an Behausungen oder Zapfstellen.
Unter vielen Ortschaften erstrecke sich ein Netz von Felsenkellern aus dem Mittelalter. In manchen Kellern hat Häck erhebliche Schäden entdeckt. Durch Tiefbauarbeiten sind vielfach geologische Schichten verändert worden, die die Standsicherheit von Kellersystemen bis dahin gewährleistet hatten. Noch immer lägen viele Kelleranlagen im wahrsten Sinne des Wortes „im Dunkeln“. Manche rücken auf spektakuläre Weise ins Licht der Öffentlichkeit, wenn Autos oder Gebäude in sogenannten Tagbrüchen versinken.
Inzwischen sind Bauphasen mancher Kelleranlagen vom Mittelalter bis in das 19. Jahrhundert recht genau datiert. Entweder durch bautypologische Merkmale, archivalische Quellen oder durch Scherbenfunde. Die Datierung verbauter Hölzer gibt für manche Keller noch genaueren Aufschluss.
Die anschließende Diskussion zog sich in Anbetracht der geheimnisvollen Materie noch lange hin.