Am 16. April 2018 haben Ministerpräsident Dr. Markus Söder, Kunstministerin Prof. Dr. Marion Kiechle und Heimatminister Albert Füracker den Dialektpreis Bayern 2018 für besondere Verdienste für Dialektpflege und Dialektologie an zehn Personen, Gruppen oder Initiativen verliehen. Eine Urkunde hängt seitdem im Büro des Bauernhofmuseums. Aus der Laudatio der Staatsministerin für Bertram Popp:
Bertram Popp, 1959 in Münchberg geboren und in Schwarzenbach a. d. Saale wohnhaft, ist seit 1985 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Oberfränkischen Bauernhofmuseum Kleinlosnitz, das er seit 1990 leitet. Das fachliche Rüstzeug hat er sich durch ein Studium der Kulturpädagogik in Hildesheim erworben.
Als Museumsleiter ist Bertram Popp darauf bedacht, das einstige Leben rund um den Großen Waldstein darzustellen. Die Sachkultur im Dietelhof, dem Kern des Museums, und die reiche schriftliche Überlieferung der einstigen Eigentümerfamilie bildet dafür eine gute Grundlage; darunter ist der von ihm erschlossene Briefwechsel mit im 19. Jahrhundert in die USA ausgewanderten Familienmitgliedern.
Bertram Popp hat eine Reihe von historischen und volkskundlichen Studien vorgelegt und ist anerkannter Fachmann im Bereich der Hausforschung. Er hat aber nicht den fachlich kühlen Blick von außen auf die Region, in der er arbeitet. Er ist dort daheim. Dies spürt man an seiner eigenen Sprache, die ihre mundartliche Färbung nicht verleugnet. Das ruhige „No hoo“, wie es im Hofer Raum Ausdruck von Zustimmung sein kann (auch ganz andere Bedeutungen sind, je nach Betonung, möglich), verrät seine Verwurzelung.
Bertram Popp kümmert sich nicht nur als Museumsleiter, sondern seit 1989 auch als Kreisheimatpfleger um das kulturelle Erbe im Landkreis Hof. Er ist ferner Mitglied im Vorstandsrat des Historischen Vereins für Oberfranken e. V. Er gehört der Jury für das „Oberfränkische Wort des Jahres“ an; durch die medienwirksame Hervorhebung eines Wortes wird die Prägnanz mundartlicher Begriffe, ob alt oder neu, ins öffentliche Bewusstsein gerückt…..